3 Mythen über den eigenen Fotografiestil
In all den Jahren, seit ich Fotografie unterrichte, habe ich festgestellt, dass viele Fotografinnen ihren eigenen Stil haben möchten. Sie wollen, dass andere Menschen ihre Bilder sehen und Diese sofort mit ihnen in Verbindung bringen.
"Oooohhh, das Foto hat bestimmt Susanne fotografiert!".
Ein einheitliches Erscheinungsbild auf einer Website, bei Flickr oder Instagram ist gewiss die Eintrittskarte zu größeren Dingen.
Unternehmen oder eigentlich alle, die einer Fotografin / einen Fotografen für ihre Projekte suchen wollen in etwa wissen, welche Art von Bildern sie erwarten können. Eine Galerie mit Fotos in einem einheitlichen Stil strahlt Professionalität und Stabilität aus.
Leider scheitern aber viele Fotografinnen und Fotografen, wenn es an der Zeit ist, den ersten Schritt zu tun.
In diesem Blogbeitrag erkläre ich, was die Hauptgründe sind warum so viele von euch zögern, warum es absolut keinen Grund dafür gibt und warum du als Fotografin absolut abheben wirst, wenn du einen eigenen Stil hast 🙂 .
Die drei große Mythen:
1 Ich werd.e nur noch Bilder von einem Motiv fotografieren können 😱
Wäre das nicht schrecklich? Es gibt so viele tollen Motive, die man einfangen möchte!!!
Die gute Nachricht ist, dass du einen eigenen Fotostil haben kannst und trotzdem in der Lage bist, jedes Motiv, Thema oder Szenario zu fotografieren, das dir ins Auge fällt. Es gibt Dutzende von Möglichkeiten, deinen Stil zu definieren, und dich auf nur ein bestimmtes Motiv einzuschränken gehört definitiv nicht dazu.
Nichtsdestotrotz kann die Erfahrung sich nur auf ein Motiv zu konzentrieren und mehr über den kreativen Prozess ( = all die verschiedenen Möglichkeiten, es einzufangen) nachzudenken als über das Motiv selbst, extrem befreiend sein.
2. Ich muss ähnliche Bilder machen wie Fotografen und Fotografinnen mit großen Followings
Wenn du wirklich vorhast deinen eigenen Fotostil zu entwickeln, wäre es das Letzte was ich dir empfehlen würde, den Bildstil anderer Fotografinnen und Fotografen zu imitieren.
Lass dich von ihren Bildern inspirieren, aber lass dich nicht zu sehr von der Arbeit anderer einwickeln. Vor allem, wenn du zu den Menschen gehörst, die ihre Meinung oft ändern. Wenn das der Fall ist, wird der Anblick der Arbeiten anderer Leute deine eigenen Gedankengänge beeinflussen und dich verwirren.
Dein Fotostil liegt in dir. Er ist wie ein Schmelztiegel all der Bilder, die deine Seele in der Vergangenheit berührt haben, aber mit deiner eigenen Note.
3. Es müssen bestimmte Begebenheiten vorhanden sein um einen eigenen Fotostil zu haben:
Ein herausragende Fotografin mit eigenem Stil zu werden, ist nur möglich wenn man mit angeborenem, kreativem Talent gesegnet ist, tonnenweise Geld hat, um die beste Ausrüstung zu kaufen und/oder mehr Zeit hast als du hast ....
Falsch, falsch und falsch!
Jede, die es sich in den Kopf setzt eine Fotografin zu werden, die Fotos macht die vor Authentizität nur so strotzen, wird es schaffen einen eigenen Fotografiestil zu entwickeln.
Ich kenne Fotografen und Fotografinnen, die einen Vollzeitjob haben und alle ihre Fotos mit einer alten, abgenutzten Kamera machen und die es geschafft haben, Fotos zu machen, die regelmäßig in Zeitschriften veröffentlicht werden und eine große Fangemeinde auf Instagram haben.
Eine herausragende Fotografin zu werden, ist eine Frage des Willens - alles, was du willst und wovon du träumst, ist für dich erreichbar.
Du musst nur den ersten Schritt machen.
Bilder:
Cover: tilla eulenspiegel / photocase.de
Von oben nach unten:
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